Fantasy-Welten

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Federwelten

Eine Einladung in die Königsburg erhalten zu haben, war eine feine Sache. Schon immer gelüstete es mich zu wissen, wie es im Innern eines solchen Ungetüms aussehen mochte. Hatte es lichtdurchflutete Säle, in denen holde Maiden in Seidenkleidern über das Parkett schwebten? Gab es Gewölbe im Kerzenschein und lange Tafeln, an denen Ritter mit ihren Rüstungen schepperten und schäumende Bierhumpen schwangen? Vielleicht beides, und sicher noch einiges an Spektakel mehr. Doch zuerst galt es, diesen Hokuspokus zu finden, nach dem der Alchemist so dringend verlangte. (Aus: Der Schlaf des Roten Löwen)

Dass die Sonne sich überhaupt noch über der Stadt zeigte, wunderte mich. Wäre ich ein allmächtiges Gestirn, dann würde ich meine Strahlen nur auf blühende Landschaften werfen, die sich dankbar an mir labten – und nicht auf eine dumpfe Dunstglocke. Die Häuser drängten sich zusammen als würden sie frieren. Dazwischen huschten hunderte Menschen herum, meist eiligen Schrittes und mit gesenkten Häuptern. Ich kann es ihnen beileibe nicht verübeln. Untertanen sollen so aussehen. Die armen Teufel! (Aus: Der Schlaf des Roten Löwen)

Wäre meine Geschichte in einem Buch niedergeschrieben, so wären in diesem Moment die Seiten von Schneeregen durchweicht, der auf die Buchstaben fällt. Dunkle Wolken, die sich über der Burg zusammenballen. Gespenstisch heulende Windböen, vielleicht noch mit Blitzen am Firmament garniert. Unwetter passen immer gut zu einer Beerdigung. Die tobenden Elemente verleihen den Zeilen etwas Bedeutungsschwangeres. Aber der Himmel trauerte nicht. (Aus: Der Schlaf des Roten Löwen)

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